Kleine Schritte, die den Unterschied machen

Veranstaltungen, Projekte 17. Oktober 2023

Der Alltag von jungen Menschen in Salzburg sieht meistens so aus: sie gehen regelmäßig zur Schule, erledigen Hausaufgaben und Schularbeiten und meistern so nebenbei noch ihren Alltag zwischen Familienleben und Erwachsenwerden. Was bedeutet aber dieses Erwachsenwerden für Jugendliche heute in einer Welt voller Krisen? Gibt es einen Unterschied zwischen jungen Menschen in Salzburg und jenen in anderen Ländern, die sich ähnlich frei entwickeln können?
Im Erasmus+ Projekt CoLaYoCha tauschten sich im vergangenen Jahr Jugendliche aus Salzburg mit Gleichaltrigen aus Norwegen aus. Sie sprachen darüber, was sie als die größten Herausforderungen der Zukunft sehen, über Probleme, die sie am meisten beschäftigen und vor allem über Dinge, die sie gerne ändern würden – wenn sie denn könnten. Die Klimakrise stand dabei, neben vielen anderen Themen, ganz oben auf der Liste. Doch wie packt man ein so gigantisches, globales Thema im Kleinen an? In der Schule? Innerhalb der Familie? Im Freundeskreis? Kein leichtes Unterfangen. Begleitet von der Projektleiterin Jennifer Simon und dem Lehrer Niko Krauland reiften in den Jugendlichen über ein Jahr lang Ideen und Gedanken, die sie dann mit Hilfe des Lernfilmstudios in Salzburg in vier kurzen Dokumentarfilmen zum Ausdruck brachten. Behandelt wurden Themen wie die Wohnungsnot in Salzburg und die akute Lebensmittelverschwendung. Auch überlegten sich die Jugendlichen Vorschläge für eine bessere Mülltrennung und Plastikvermeidung an Schulen. Und nicht zuletzt ging es um die Verbesserung des aktuellen Bildungssystems, das sowohl Schüler*innen als auch Lehrer*innen kritisch sehen.

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Die vier Filme wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung im BRG Salzburg vorgestellt. Die beteiligten Schüler*innen standen dabei Rede und Antwort und erläuterten ihre Gedanken ausführlich. Und siehe da: die Gruppe, die sich der Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung in der Schule verschrieben hatte, konnte erste Erfolge sehen: Die Essensausgabe an der Schule wurde angepasst, es wird nun vermehrt darauf geachtet, kleinere Portionen auszugeben – eine Projektidee, die den Anstoß zu Veränderung gegeben hat.

Auch in Norwegen beschäftigten sich die Schülerinnen auf kreative Weise mit denselben großen Themen. So wurde etwa ein Rap Song zum Thema Umweltschutz geschrieben und sogar ein Musikvideo gedreht. Andere versuchten mit einem „Clean-up“, also einer Müllsammelaktion in der direkten Umgebung der Schule im Kleinen eine Verbesserung zu bewirken. Oft sind es diese kleinen Schritte, die den Unterschied machen.

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