Betzavta – Mein Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander

Demokratie zum Anfassen und Begreifen

In diesem Betzavta-Workshop reflektieren wir unsere eigene Sichtweise und Erfahrungen mit Demokratie. Aus der Perspektive heraus Demokratie nicht als politisches System, sondern als Haltung zu verstehen, beschäftigen wir uns mit verschiedenen Bereichen einer demokratischen Lebensweise:

Die demokratische Entscheidungsfindung

Wie entscheiden wir? Wer wird gehört? Wer entscheidet mit?

Einnehmen und Aushalten von gegensätzlichen Standpunkten

Wie gehe ich damit um, meinen Standpunkt zu vertreten? Welchen Einfluss hat es einer Mehr- oder Minderheit anzugehören?

Umgang mit Machtverhältnissen

Wem gebe ich (m)eine Stimme? Wie gehe ich mit der mir zugewiesenen Verantwortung um?

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Was ist Betzavta

Betzavta ist ein Trainingsprogramm zur Demokratie- und Toleranzförderung. Das gemeinsame Erleben und Gestalten steht dabei im Mittelpunkt. Betzavta bedeutet „miteinander“ und „Gesellschaftliches Leben leben und gestalten“. Neben der Mitgestaltung gesellschaftlichen Lebens ermutigt es zu engagiertem demokratischen Handeln. Betzavfta wurde 1988 entwickelt und hat seine Wurzeln in der israelischen Friedensbewegung. Das Bildungskonzept wird ständig weiterentwickelt und die Methoden je nach Land angepasst. In den 90er Jahren für den deutschsprachigen Markt adaptiert, hilft das Training in Österreich um Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit und Mobbing entgegenzutreten. Zum anderen werden soziale wie persönliche Kompetenzen gestärkt, es motiviert und befähigt zu gesellschaftlicher Partizipation.

Betzavta versteht Demokratie nicht nur als politisches System, sondern als Regelwerk für unser Verhalten im täglichen Miteinander. Mit Hilfe verschiedener Übungen erkennen wir, wie undemokratisch unser Verhalten häufig ist. Das Training deckt alltägliche Mechanismen wie Ausgrenzung und Intoleranz auf, benennt Konflikte und zeigt (auch unkonventionelle) Lösungswege.  Es schult Empathie und Toleranz ebenso wie die Fähigkeit, sich für eigene Interessen einzusetzen, zu verhandeln, abzuwägen und begründete Entscheidungen zu treffen. Die Konfliktparteien stehen sich dabei nicht mehr als Gegner gegenüber, sondern suchen gemeinsam nach einer Lösung, die allen Beteiligten so viel Freiheit wie möglich gewährt.

Für wen ist dieser Workshop interessant?

Der Workshop ist für alle, die sich um Demokratie und gesellschaftliches Miteinander bemühen, besonders auch für Multiplikator*innen und Beschäftigte aus dem Sozialbereich. Der Workshop kann als Fortbildung angerechnet werden.

Der Workshop wird geleitet von den beiden Trainerinnen Ola Frühwirth und Sarah Lenz (www.demokratie-lernen.at).