Bedarfsplanung Pflege – eine Begleitforschung
In den kommenden Jahren wird der Pflegebedarf in Salzburg deutlich steigen, wodurch das bestehende Versorgungssystem an seine Grenzen kommt. Das Land Salzburg initiiert deshalb eine Bedarfs- und Personalprognose für die Langzeitpflege bis 2035, die durch eine wissenschaftliche Begleitforschung ergänzt wird. Das Ziel ist, effiziente und qualitativ hochwertige Versorgungskonzepte für die Langzeitpflege zu entwickeln.

Begleitforschung: Bedarfsplanung Pflege
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Die demografische Entwicklung in Salzburg führt in den kommenden Jahren zu einem deutlich steigenden Pflegebedarf, der erhebliche Herausforderungen für das bestehende Pflegesystem mit sich bringt. Besonders der Einsatz von Fachkräften rückt dabei in den Mittelpunkt, da die Alterung der Bevölkerung mit einer steigenden Nachfrage nach mobilen und stationären Pflegeleistungen verbunden ist.
Das Land Salzburg initiiert daher eine Bedarfs- und Personalprognose für die Langzeitpflege bis 2035. Diese wird durch eine wissenschaftliche Begleitforschung seitens des ifz unterstützt, die zwei zentrale Fragen untersucht: Erstens, welche innovativen Angebote, Leistungen und Best-Practice-Modelle aus Österreich und dem europäischen Raum geeignet sind, den steigenden Pflegebedarf trotz begrenzter Personalressourcen zu bewältigen. Zweitens, welche präventiven Maßnahmen dazu beitragen können, den Einsatz professioneller Pflegekräfte zu reduzieren oder effizienter zu gestalten.
Im Fokus steht die Identifikation zukunftsweisender Ansätze, die eine qualitativ hochwertige Versorgung sichern und zugleich die Belastung der Pflegekräfte verringern.
Forschungsmethoden
Die Studie basiert auf einem umfassenden Literatur-Review, das als Grundlage für die Analyse der beiden Untersuchungsfragen dient. Dabei wird ein Überblick über zentrale europäische Ansätze im Umgang mit dem steigenden Pflegebedarf erstellt. Der Fokus liegt auf Maßnahmen, die in Österreich auf Ebene der Bundesländer umgesetzt werden können. Rechtliche Rahmenbedingungen, Qualitätsstandards in Pflege und Ausbildung sowie verschiedene Pflegestufenmodelle werden einbezogen, sofern sie für eine effiziente Organisation der Versorgung relevant sind.
Inhaltlich konzentriert sich die Untersuchung auf vier Schwerpunkte:
- Technologische Unterstützung: Einsatz digitaler und KI-basierter Lösungen sowie Assistenzsysteme zur Entlastung von Pflegekräften, inklusive Smart-Home-Technologien.
- Innovative Betreuungsmodelle: Ansätze wie Hometreatment, Caring Community, Betreutes Wohnen sowie gemeinschaftliche Wohnformen.
- Unterstützung pflegender Angehöriger: Maßnahmen zur gezielten Stärkung und Entlastung von Angehörigen, um den Bedarf an professionellem Pflegepersonal zu verringern.
- Präventive und rehabilitative Ansätze: Förderung gesundheitsorientierter Lebensweisen, Ausbau der Vorsorgemedizin sowie Stärkung der geriatrischen Rehabilitation.
Milestones/Output
- Zwischenbericht und Feedback-Gespräche
- Literatur- und Dokumentenanalyse
- Interviews mit Vertreter*innen von Best-Practice-Beispielen sowie Expert*inneninterviews.
- Forschungsbericht samt Executive Summary